Das Logo des Schwarzwaldvereins – die rote Raute – war am Wochenende in Steinen bei Lörrach häufiger zu sehen. Mit rund 200 Teilnehmern hat Deutschlands ältester Wanderverein hier die 155. Hauptversammlung organisiert. In der Wiesentalhalle trafen sich Delegierte aus dem gesamten Vereinsgebiet, um neben der Bearbeitung der Tagesordnung auch bei Workshops neue Ideen zu entwickeln. Das Ganze fand 2024 sogar im Jubiläumsjahr des Vereins statt. Am 8. Juni 1864 ist in Freiburg ein „Badischer Verein von Industriellen und Gastwirten“ gegründet worden. Genau 160 Jahre später gibt es den Verein unter dem Namen SCHWARZWALDVEREIN immer noch – mit mittlerweile rund 55.000 Mitgliedern.
Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert hob in seinem Grußwort unter anderem die große touristische Bedeutung des Vereins für den Schwarzwald hervor. Der Schwarzwaldverein sei schon immer ein wichtiger Akteur, auch auf europäischer Ebene. Dr. Christoph Hoffmann, Bundestagsabgeordneter der FDP machte deutlich, wie wichtig es sei, jetzt für das ehrenamtliche Engagement auch die nächste Generation zu gewinnen. Und eine augenzwinkernde Aussage kam von Gunther Braun, Bürgermeister aus Steinen: „Die Wanderwege sind oft in einem besseren Zustand, als die Straßen in der Region.“
In seinem Jahresbericht machte Präsident Meinrad Joos deutlich, dass der Schwarzwaldverein mit seiner Arbeit Menschen verbindet. Der Verein sei eine Marke, der Einsatz für die Gesellschaft und die touristische Infrastruktur bedeutend. Viele Jubiläen stehen in nächster Zeit an, im kommenden Jahr zum Beispiel „125 Jahre Westweg“.
Die Versammlung stimmte dem Rechenschaftsbericht und dem Haushalt zu, durch Wahlen wurden einige Ämter besetzt. Einer von drei Vizepräsident*innen ist jetzt Andreas Hall, Bürgermeister von Kirchzarten. Er übernimmt damit das Amt von Peter Wehrle, der nach neun Jahren in dieser Position nicht mehr kandidiert hat. Mehrere Mitglieder und Vereine haben außerdem Ehrungen und Preise erhalten.
Am Samstagnachmittag konnten die Teilnehmer der Hauptversammlung an mehreren Workshops teilnehmen. Die Themen Rad-Aktivitäten, Nachhaltigkeit, Vereinsentwicklung, Kulturarbeit und die Präsentation der neuen Ortsvereins-Webseiten standen hier auf dem Programm.
